Maßsandalen statt Massenware, Handwerk statt Hektik – für Peter und Barbara ist ein Besuch in der Sandalenwerkstatt kein Einkauf, sondern ein Ritual.
Im Gespräch erzählen sie, warum sie regelmäßig nach Freiburg reisen, was gute Schuhe für sie bedeuten – und warum die Sandalenwerkstatt mehr ist als nur ein Laden.
Neunter Besuch – neuntes Paar Schuhe: Wenn Maßsandalen aus nachhaltigem Leder zur Leidenschaft werden
„Wir sind jetzt das neunte Mal hier – und es ist auch mein neuntes Paar Schuhe“, erzählt Barbara. Gemeinsam mit ihrem Ehemann reist sie regelmäßig aus München nach Freiburg – jedes Mal mit dem Ziel, ein weiteres Paar maßgefertigte Sandalen zu kaufen.
„Ursprünglich kannte ich nur ein Modell. Aber dann kam bei jedem Besuch ein neues dazu. Wir sind noch nie ohne eine neue Bestellung nach Hause gefahren,“ lacht sie.
Peter ergänzt mit einem Lächeln: „Ich habe mittlerweile elf Paar. Eines davon ist ein Paar maßgefertigter Clogs. Es ist einfach eine Leidenschaft. Wirtschaftlich lässt sich das nicht erklären, denn brauchen tut man so viele nicht. Aber ein oder zwei Paar – das ist wirklich eine sinnvolle Investition.“
Was die Sandalen so besonders macht
Beide sind sich einig: Diese Schuhe sind anders – nicht nur im Design, sondern vor allem im Tragegefühl.
„Das Leder ist hochwertig und wird in einem Stück verarbeitet – nichts ist genäht, selbst die Riemen nicht. Und das Beste: Sie werden individuell auf Maß gefertigt. Anfangs sind sie ein bisschen hart, aber wenn sie eingelaufen sind, passen sie perfekt. Keine Blasen, kein Drücken – einfach nur bequem“, erklärt Peter.
Kilometerweite Spaziergänge? Kein Problem.
„Im Sommer gibt’s für uns keine anderen Schuhe mehr. Für Spaziergänge, Stadtbummel oder Reisen – wir tragen nur noch unsere Sandalen“, verrät Bettina mit einem kleinen Schmunzeln um die Lippen.
Nicht „weil man muss“, sondern „weil man will“
Gute Schuhe zu besitzen ist für die beiden keine Notwendigkeit, sondern eine bewusste Entscheidung.
Peter erzählt offen: „Ich habe beide Füße operieren lassen – sie wurden quasi zersägt und wieder zusammengesetzt. Deshalb finde ich kaum passende Schuhe von der Stange. Maßschuhe sind für mich ein Stück Lebensqualität. Aber ehrlich gesagt: Es ist mittlerweile mehr als das. Es ist ein Wunsch – ein Bedürfnis. Wie andere ein Auto brauchen, brauche ich gute Schuhe.“
Und das Auto? Haben sie längst verkauft. Stattdessen setzen sie auf Bahnreisen und bewussten Konsum. „Wir fahren mit dem Deutschlandticket, das reicht. Und vom eingesparten Geld bleibt mehr für Schuhe.“
Warum ausgerechnet die Sandalenwerkstatt?
„Es hätte auch ein anderer Betrieb sein können“, gesteht Peter. „Wir haben damals einfach irgendwo angerufen – und sind bei Herrn Tsukinowa gelandet. Ein echter Glücksfall.“
Was die beiden überzeugt hat: die Philosophie der Werkstatt.
„Die Gründer haben gesagt: Pfeif aufs Geld, pfeif auf Masse. Sie wollten etwas Gutes schaffen, etwas Echtes. Und das merkt man. Es ist Leidenschaft – keine Industrie.“
Barbara gesteht: „Ich war früher gar kein Sandalenmensch. Aber als ich die Modelle der Sandalenwerkstatt gesehen habe, war ich sofort schockverliebt. Seitdem schaue ich mir keine anderen Sandalen mehr an. Keine kommt da ran.“

Schuhpflege: Ein kleines Ritual mit großer Wirkung
„Wir pflegen unsere Sandalen gut – und das sieht man“, erzählt Peter stolz. „Einmal im Jahr feucht abwischen, ein bisschen Lederfett – mehr braucht es nicht.“
Selbst der Werkstattinhaber war begeistert vom Zustand der älteren Modelle, die sie zum Nachziehen mitgebracht hatten. „Wenn man hochwertige Schuhe hat, pflegt man sie auch gerne. Es ist wie bei einem guten Fahrrad oder einem Instrument.“
Workshops? Lieber Profis machen lassen
In der Sandalenwerkstatt werden regelmäßig Workshops angeboten, in denen Kund*innen ihre eigenen Sandalen, Gürtel oder Taschen fertigen können. Doch für Peter und Bettina ist das nichts:
„Ich habe einfach nicht die Zeit. Und ich weiß, dass ich es nicht so schön hinbekommen würde. Ich finde es toll, dass es die Möglichkeit gibt – aber ich komme lieber her, lasse mich beraten und genieße das fertige Produkt“, sagt Barbara.
Auch Peter sieht es ähnlich: „Ich bin kein Selfmade-Typ. Ich möchte, dass es gut wird – und dafür gibt’s Profis. Ich kann viele Dinge gut – aber Schuhe bauen gehört nicht dazu.“
Ein Stück Lebensphilosophie – auf den Punkt gebracht
Am Ende geht es Peter und Barbara nicht nur um Schuhe – es geht um Haltung, Qualität und Werte.
„Ich achte darauf, was ich kaufe – ich bin kein Fan von Massenkonsum. Es gibt nur eine Handvoll Geschäfte, die mich wirklich interessieren. Die Sandalenwerkstatt gehört dazu“, erklärt Peter.
Und zum Schluss teilt er noch ein Sprichwort seiner Großmutter:
“‘Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, schau auf seine Schuhe.
Schuhe dürfen alt sein, sie dürfen gebraucht aussehen – aber sie sollten gepflegt sein. Wer nicht auf seine Schuhe achtet, ist oft auch sonst im Leben nachlässig.'”
Fazit: Maßsandalen – mehr als nur Schuhe
Für Peter und Barbara ist die Sandalenwerkstatt ein Ort, an dem Handwerk, Design und Individualität zusammenkommen. Hier entstehen keine Produkte von der Stange, sondern persönliche Lieblingsstücke, die über Jahre hinweg begleiten.
- Maßgefertigte Sandalen, individuell angepasst
- Hochwertiges Leder aus der Region
- Nachhaltiges Konzept, fernab der Wegwerfmentalität
- Komfort & Design, ideal auch bei Problemen wegen Passform
- Authentisches Handwerk mit echter Leidenschaft